Haustausch, Homelink, Reisetipps
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Homelink, Haustauschferien & Co

Fotograf travel Hamburg Homelink haustausch

Sicher habt ihr schon mal davon gehört, dass man über eine Mitgliedschaft in einem sogenannten „Haustauschportal“ seine Wohnung oder Haus für kurze oder auch lange Zeit mit einem „Haustauschpartner“ tauschen kann. Habt ihr es bereits ausprobiert? Ich habe es! Mehrfach! Ich bin seit 2012 Mitglied in 2 Tauschportalen (immer abwechselnd mit Laufzeiten von einem Jahr)  und habe bereits etliche Tauschaktionen hinter mir.

Gern teile ich euch heute meine diesbezüglichen Erfahrungen mit:

Ich nutze die beiden Portale www.homelink.de und www.haustauschferien.com.

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Bereits ohne (kostenpflichtige) Anmeldung im Portal, könnt ihr euch dort umschauen und Profile von angebotenen Wohnungen und Häusern ansehen. So bekommt ihr erstmal eine Idee, ob „diese Art von Reisen“ überhaupt für euch in Frage kommt. Ihr bekommt außerdem ein Gefühl dafür, in welcher Spannbreite bzw. auf welchem durchschnittlichen Niveau sich die angebotenen Tauschobjekte bewegen. Checkt einfach mal, ob und wenn ja, welche Angebote für euch in Frage kommen würden. Natürlich ist die kostenlose Portalnutzung eingeschränkt und ihr habt bei diesem „Reinschnuppern“ noch keine Möglichkeit, infrage kommende Tauschpartner zu kontaktieren.  Ihr könnt auch noch kein eigenen Profil erstellen und somit natürlich auch keine Tauschanfragen erhalten.

Gefällt euch das Ganze, könnt ihr euch für um die 100 € Jahresbeitrag anmelden. Gefällt euch die Idee vom „Haus tauschen“, dann ist der Jahresbeitrag eine „lächerlich niedrige“ Investition, denn das, was ihr dafür erhaltet, übertrifft diesen Beitrag um ein Vielfaches. So nutze ich mit meiner Familie seit 4 Jahren zum Großteil diese Portale und unsere oft längeren Urlaubsreisen „kosten“ uns nur noch die Flugpreise und die Spesen vor Ort. Darüber hinaus kommt man – insbesondere bei der passiven Nutzung des Portals (dazu später mehr…) – in Länder und in Städte, die man als Reiseziel gar nicht im Kopf hatte.

Meine Familie nutzt sowohl die aktive Variante als auch die passive Methode, um passende Tauschfamilien kennenzulernen:

Anmeldung, Erstellung des Profils und aktive Suche:

2012 wollten wir für 3 Monate nach Australien und Neuseeland. Flug UND Unterkunft für 2 Monate erschienen uns eindeutig zu teuer. Wir entdeckten www.homelink.de und meldeten uns kurzer Hand – und zwar nur etwa 8 Wochen vor dem geplanten Abflug! – in diesem Haustausch-Portal an. Aufgrund der knappen Zeit war hier aktives Vorgehen von unserer Seite notwendig.

Logisch, dass ich als allererstes unser Profil erstellte, Fotos von unserem Haus machte (innen und außen) und auch von unserer Familie. Als Tauschpartner will man wissen und sehen, mit wem getauscht wird. Wichtig ist z.B. ob es Kinder und damit Kinderzimmer in dem neuen Heim gibt oder ob man ggf. auf keinem Fall Kinder in seinem Haus – weil z.B. mit wertvollen Antiquitäten ausgestattet – haben will. Man will wissen, ob die Lebensstile, das Alter, die Berufe, Interessen und Hobbies „passen“ oder „gefallen“.

Nachdem ich unser Profil hochgeladen hatte, startete ich sofort meine „aktive Suche“ nach passenden Tauschpartnern in Australien. Ich surfte einfach durch alle Angebote, schaute mir die Häuser, die Gegenden und die Familien an. Schon diese „Arbeit“ machte mir riesigen Spaß, erhöhte die Vorfreude auf unsere geplante Reise und erweiterte meinen Horizont über Australien ungemein.

Da bei uns nur „Zeitraum Januar bis April 2012“ feststand, wir noch keine festen Flüge (auf +- 2 Wochen kam es nicht an…) gebucht hatten und auch keine feste Reiseroute oder bestimmte Prioritäten innerhalb Australiens geplant hatten (Flexibilität ist hier natürlich ein sehr großer Vorteil), schrieb ich in den nächsten paar Tagen ca. 20 potentielle Tauschpartner an (meist mit ähnlichem 10-zeiligen Standardtext, der eine Kurzvorstellung, den gewünschten Reisezeitraum und den link zu unserem Profil enthielt). In der Suchfunktion stellte ich vorab ein: Länder Australien und Neuseeland (klar), Stadt (lies ich anfangs offen), den Reisezeitraum (je großzügiger desto besser) und WICHTIG: Ich kreuzte an, dass die australischen Anbieter in ihrem eigenen Profil bei „gewünschten Reiseziele: DEUTSCHLAND“ angegeben haben müssen. Wenn sie noch einen ähnlichen Reisezeitpunkt voreingestellt hatten, umso besser. Oft war bei den Australiern / Neuseeländern aber auch nur angegeben “Reiseziel Europa“ oder „offen“ und Zeitraum auch „offen“ (wie gesagt: Mit Flexibilität ist man eindeutig im Vorteil). Auf meine 20 Anfragen (und immerhin lediglich 8 Wochen vor geplanter Abreise!) bekam ich 5 positive Angebote!!!! Das war genug! Drei davon nahm ich von australischen Familien an und die vierte Tauschfamilie lebte in Neuseeland. Entsprechend der Lage dieser Orte legten wir unsere 2-monatige Reiseroute (mit Auto und Inlandsflügen) innerhalb Australiens fest. Den dritten Monat verbrachten wir in Neuseeland.

Natürlich werde ich euch  – neben den Erfahrungen, die wir mit Haustausch gemacht haben – auch noch von Erlebnissen  von unseren Langzeitaufenthalten in Australien und Neuseeland hier im Blog berichten….

Etwas Wichtiges zum „Haus tauschen“ muss ich noch hinzufügen: In beiden Portalen gibt es die Möglichkeit des „gleichzeitigen Haustausches“ oder des „nicht gleichzeitigen Haustausches“. Letzteres bietet sich natürlich nur an, wenn man über genügend Platz verfügt, um Gäste jederzeit während der eigenen Anwesenheit aufnehmen zu können, ist aber auch super bequem und flexibel, da man dann zeitungabhängig tauschen kann. Selbst wer nur ein Zimmer „übrig“ hat (beliebt sind dann natürlich Berlin, Köln, Frankfurt, Hamburg, München), kann damit einen „nicht gleichzeitigen Tausch“ oder gar nur „Gastfreundschaft“ anbieten.

Was ist noch gut am Haustausch? Die eigene Wohnung oder das eigene Haus steht nicht leer, wenn man selbst im Urlaub ist. Man hat jemanden, der die Pflanzen und das Haustier versorgt, den Briefkasten lehrt und lüftet. Und: Auto kann man auch gleich mit tauschen.

Wir verabredeten bei diesem ersten Mal in 2012  – alle Haustausche auf nicht gleichzeitiger Basis. Das bedeutete, dass die australischen / neuseeländischen Familien anwesend waren, als wir bei ihnen wohnten. Die Gegenbesuche fanden dann im deutschen Sommer und Herbst 2012 statt.

Heute – Stand Mai 2016: Wir verreisen seit 2012 immer wieder per Haustausch und sind gerade von 7 Tagen Holland – diesmal als gleichzeitigen Tausch – zurückgekehrt.

Tschau tschau, eure Sue

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